Die vier Trauerphasen bei Kindern in der Trennung.

Kinder zeigen, genau wie Erwachsene, eine Vielzahl an Emotionen und Reaktionen, wenn sie einen Verlust erleiden, wie zum Beispiel den Tod eines geliebten Menschen oder die Trennung/Scheidung der Eltern. Die sich für viele Kinder auch wie ein kleiner Tod anfühlen. Hier sind die vier Trauerphasen, die Kinder normalerweise durchlaufen:

  1. Leugnung: In der Anfangsphase der Trauer können Kinder die Realität des Verlusts leugnen. Sie können sich so verhalten, als ob der Verlust nicht passiert wäre, oder als ob die verlorene Person bald zurückkehren würde. Dies ist meist die Phase, in welcher die Kinder die Eltern wieder zusammenbringen wollen. Bei manchen Kindern kann diese Hoffnung viele Jahre andauern.

  2. Protest: In dieser Phase können Kinder wütend, frustriert und hilflos sein. Sie können wütend auf sich selbst oder auf die Eltern sein. Besser ist es, sie lenken die Wut auf die Eltern und nicht auf sich. Das ist ein Alarmsignal für Eltern, denn hier fängt das Kind an, sich selbst die Schuld an der Trennung zu geben oder ist in einen Loyalitätskonflikt geraten. Diesen gilt es unbedingt aufzulösen. Kinder können auch das Gefühl haben, dass die Welt gegen sie  und das Leben ungerecht ist.

  3. Verwirrung: Wenn die Verarbeitung der Wirklichkeit des Verlusts beginnt, kann sich das Kind verwirrt und desorientiert fühlen. Es kann Schwierigkeiten haben, den Verlust zu verstehen und zu akzeptieren. Hier bedarf es stabiler Erwachsener, die dem Kind immer wieder sagen, dass es nicht an der Trennung Schuld ist und dass die Eltern immer für das Kind da sind. Immer im Gespräch bleiben und alle Gefühle zu akzeptieren und da sein lassen, ist hier die goldene Regel.

  4. Akzeptanz: In dieser Phase beginnt das Kind, den Verlust zu akzeptieren und zu verarbeiten. Es passt sich an das neue Leben nach der Trennung oder Scheidung der Eltern an und fängt an, die Erinnerungen zu bewahren. Hier können Eltern hilfreich zur Seite stehen, indem sie dem zweiten Elternteil einen Raum im eigenen Leben einräumen. Einen Raum zum Reden, Erinnern und Lachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Trauerphasen nicht in einer bestimmten Reihenfolge oder in einem bestimmten Zeitrahmen auftreten müssen. Einige Kinder können in jeder Phase unterschiedliche Zeiträume durchlaufen, und einige Kinder können Phasen überspringen oder sich in einer Phase länger aufhalten. Eltern sollten geduldig sein und das Kind in jeder Phase unterstützen und trösten, während es den Verlust verarbeitet. Als Kinder- Jugend- und Familiencoachin unterstütze ich dich gern, um sowohl deine Gefühle als auch die Gefühle deiner Kinder im Trennungsprozess zu sortieren und anzunehmen. Wichtig zu wissen: Wenn Eltern gut durch die Trennungsphasen gehen, spürt dies auch das Kind und wird die Eltern als Leuchttürme wahrnehmen.


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Trennung mit Kindern. Was Eltern beachten sollten.